Was ist eine Skool Community?

Vor ein paar Monaten bin ich auf die Community Plattform SKOOL gestoßen, und ich fühlte mich sofort zurückversetzt in die Anfangszeit des Social Web – so wie das dort vor 10 bis 15 Jahren war. Kein Algorithmus, der bestimmt, was ich zu sehen bekomme. Keine Werbung – auch keine versteckte, die sich in den Feed schleicht. Stattdessen: echter Austausch mit echten Menschen. Und weil es dort so toll ist, habe ich auch bald eine eigene Community gegründet – die Solopreneurs Community.

Was ist Skool?

Skool funktioniert anders als die sozialen Netzwerke, die wir alle kennen. Bei Facebook, Instagram und anderen Social Media Plattformen hast du deinen personalisierten Feed, der dir Videos, Texte, Bilder etc. reinspült. Du musst dich also nirgends hinbewegen, alles kommt zu dir. Mit dem Nachteil, dass du nicht selbst steuerst, was du zu sehen bekommst.

Bei Skool gibt es keinen solchen Feed, sondern alles läuft über Communitys. Du suchst dir gezielt die Communitys aus, die dich interessieren, trittst ihnen bei und interagierst dort. Es ist ein bisschen wie in den Foren von früher, aber angepasst an die heutige Zeit. Mit vielen praktischen Features ausgestattet, aber trotzdem simpel gehalten. Leicht zu verstehen und handzuhaben. Und: Keine Algorithmen, die dir etwas aufzwingen, keine Ablenkungen. Du entscheidest selbst, was du sehen und worauf du reagieren möchtest.

Jede*r kann eine oder mehrere Communitys gründen. Das Thema wählst du als Gründer so, wie es dir gefällt. Und die meisten Gründer*innen investieren viel Zeit, Energie und Herzblut, um ihre Community zu einem schönen Raum zu machen. Das liegt auch daran, dass das Gründen und Betreiben einer Community mit Kosten verbunden ist: Wer eine Community gründet, zahlt monatlich 100 Euro.

Wenn du keine eigene Community gründen willst, kannst du einfach kostenlos ein Profil erstellen und in verschiedenen Communitys mitmachen. Die Atmosphäre einer einzelnen Community hängt natürlich von den Leuten ab, die dabei sind – und besonders von den Community-Gründer*innen. Der Austausch steht im Vordergrund, aber es gibt auch praktische Funktionen wie den Classroom – ein Kursbereich, in die Gründer*innen Inhalte hochladen können. Du kannst auch Mitglied einer kostenpflichtigen Community werden, je nachdem, was der Gründer oder die Gründerin dafür verlangt.

Warum ich keine Lust mehr habe auf von Facebook und Co.

Facebook, Instagram und die anderen sozialen Netzwerke fühlen sich mittlerweile alle gleich an. Getrieben von Algorithmen, schreiben sie uns vor, was wir zu sehen bekommen – allen voran die Inhalte von den Meistbietenden, denn Werbung wird dort immer dominanter, und selbst für „organische Reichweite“ soll man auf Meta bald bezahlen können – oder ist das sogar schon durch? Klingt jedenfalls absurd, oder?

Selbst wenn nicht – auch „klassisch organische“ Inhalte kommen oft von Menschen, die alles für den Algorithmus optimieren oder etwas durch die Hintertür verkaufen wollen. Immer mehr Beiträge und sogar Kommentare werden von KIs generiert, um die Sichtbarkeit zu steigern. Das ist nicht das, was ich unter echtem Austausch verstehe!

Ich erinnere mich noch an die Anfangszeiten des Social Web – 2008 startete ich meine ersten Blogs, da war die Blogosphäre aufregend und voll von inspirierten und inspirierenden Menschen. Man traf sich in verschiedenen Blogs, bei Facebook und Twitter und es fanden sich Menschen zu den verrücktesten Themen zusammen, man konnte plötzlich spannende Diskussionen führen, ohne über die klassischen Medien gehen zu müssen. Das war aufregend und man war in Aufbruchstimmung.

Doch inzwischen hat sich vieles verändert. Die Plattformen sind so überladen mit Werbung und algorithmusgesteuerten Inhalten, dass man die echten, wertvollen Inhalte kaum noch findet. Die paar interessanten Facebook-Gruppen oder Instagram-Accounts, in die ich noch reinschaue, stehen in keinem Verhältnis zu dem Aufwand, den es kostet, sich durch den endlosen Werbemüll zu wühlen.

Die Rückkehr zu echtem Austausch

Auf Skool fühle ich mich wieder wie damals, als das Social Web noch ein Ort für echten Austausch war. Es ist eine Plattform für Menschen, die wieder Lust auf echte Verbindungen und ehrliche Gespräche haben – ohne den Druck, sich den Algorithmen anzupassen.

Deshalb habe ich die Solopreneurs-Community auf Skool gegründetechten Austausch unter Gleichgesinnten. Daneben bin ich auch in vielen anderen tollen Communitys drin – man lernt tolle Menschen kennen und trifft diese in verschiedenen Kontexten wieder, weil man ihnen oft in mehreren Communitys begegnet.

Skool als Geschäftsmodell

Skool bietet nicht nur eine wirklich gute Plattform für den Austausch, sondern auch spannende Möglichkeiten für ein eigenes Business. Wer sein Wissen / seine Expertise teilen möchte, kann eine eigene Community gründen und daraus ein lukratives Geschäftsmodell entwickeln. Viele Anbieter*innen von Onlinekursen sind mittlerweile auf Skool umgezogen. Mit den integrierten Kursfunktionen (Classroom) gibt es gute Möglichkeiten, Inhalte bereitzustellen, die Mitglieder der Community weiterbringen – Videokurse, Tutorials, Anleitungen etc. Diese kann man einzeln verkaufen oder auch gesammelt über einen Mitgliedsbeitrag anbieten in einer paid Community. Das ist dann ein Kurs mit unterstützender Community im Abo-Modell. Sehr genial – sowohl als Anbieter als auch als Teilnehmer!


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