Social Media Solopreneurs Kunden gewinnen

Social Media für Solopreneurs – Sichtbarkeit und Kunden gewinnen

Vergleich der Plattformen: Welche lohnt sich für dich als Solopreneur*in?

Die richtige(n) Plattform(en) können dir Sichtbarkeit, Kunden und gute Kontakte bringen. Aber nicht jede Plattform passt zu jedem Business. Und wer als Einzelkämpfer*in unterwegs ist, kann nicht überall aktiv sein.

Welche Plattform passt zu dir? Vorüberlegungen vor der Wahl

Bevor du dich für eine oder mehrere Social-Media-Plattformen entscheidest, solltest du dir ein paar Fragen stellen:

  • Wer ist die Zielgruppe für deine Angebote? Alter / Interessen etc… GenZ? Entscheidungsträger in Unternehmen? Kreative Köpfe oder DIY-Fans?
  • Welche Art von Content passt zu dir? Drehst du gerne Videos? Schreibst du gerne lange Fachartikel? Oder bist du besonders gut in der Interaktion und bei Diskussionen?
  • Wie viel Zeit kannst und willst du investieren? Manche Plattformen verlangen regelmäßigen Content, andere kommen mit weniger Pflege aus.
  • Welches Ziel verfolgst du mit Social Media? Mehr Sichtbarkeit? Kundenanfragen? Community-Aufbau?
  • Ziel Kundenanfragen: Nehmen wir an, dein Ziel ist es, möglichst schnell Kundenanfrage zu generieren. Dazu solltest du wissen: Jede Plattform hat andere Mechanismen – während LinkedIn auch direkt zu Anfragen führen kann, braucht Instagram meist einen längeren Vertrauensaufbau.
  • Ziel Aufbau von Sichtbarkeit + Reichweite: Willst du das organisch (durch Content und Interaktion) oder über bezahlte Werbung erreichen? Oder kombinierst du beides?
  • Welche Inhalte funktionieren gut? Videos, Infografiken, lange Blogposts oder persönliche Storys? Jede Plattform hat ihre eigenen Erfolgsfaktoren.

Die Antworten darauf helfen dir, gezielt eine oder wenige Plattform zu wählen, statt dich auf allen Kanälen zu verzetteln. Manchmal reicht es, auf einer einzigen Plattform aktiv zu sein. Für andere Angebote ist es ein Vorteil, „omnipräsent“ zu sein. Das sollte dir aber liegen und du brauchst dafür schon einiges an Erfahrung.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn du als Business-Coach vor allem Geschäftsführer*innen als Kunden gewinnen möchtest, ist LinkedIn wahrscheinlich die beste Wahl. Wenn du handgemachte Deko-Artikel verkaufst, könnte Instagram oder Pinterest dein Spielplatz sein.

1. LinkedIn – Dein digitales Business-Netzwerk

LinkedIn ist eine gute Plattform, wenn du im B2B-Bereich unterwegs bist, als Coach, Beraterin oder Freelancer arbeitest oder dich als Expertin positionieren willst. Hier kannst du wertvolle Kontakte knüpfen, dich mit Gleichgesinnten austauschen und durch gezielten Content Vertrauen aufbauen.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du ein Experten-Business hast und Wissen teilst.
    • Du B2B-Kund*innen oder Kooperationspartner suchst.
    • Du bereit bist, aktiv zu netzwerken und regelmäßig Beiträge zu posten.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Ja, mit gutem Content, der Aufmerksamkeit erzeugt, schaffst du Vertrauen – und die Kundengewinnung im nächsten Schritt geht dann leicht von der Hand.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch hochwertige Fachbeiträge, Interaktionen in Kommentaren und Vernetzung mit relevanten Kontakten.
  • Welche Inhalte laufen gut? Persönliche Storys, Expertenwissen, „Lessons Learned“, Umfragen.
  • Tipp: Nicht nur selbst posten, auch kommentieren!

Beispiel: Eine virtuelle Assistentin kann hier zeigen, wie sie Unternehmer*innen entlastet – durch Fachartikel, Erfolgsgeschichten oder einfach, indem sie in relevanten Gruppen aktiv mitdiskutiert.

2. Instagram – Dein Schaufenster für die Community

Bist du kreativ, hast ein visuell ansprechendes Business oder möchtest eine enge Community aufbauen? Dann könnte Instagram deine Plattform sein. Mit Hilfe von Bildern, Storys oder Reels kannst du dich / deine Marke nahbar und persönlich präsentieren.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du eine kreative oder visuelle Branche hast (Design, Handmade, etc.). Deine Inhalte müssen sich gut in Fotos oder Videos verpacken lasen.
    • Du eine Community aufbauen und in den Austausch gehen willst.
    • Du Lust hast, regelmäßig Content zu erstellen – Bilder, Reels, Storys.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Ja, aber meist über langfristigen Community-Aufbau.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch Reels, Interaktion in Kommentaren und Kooperationen mit anderen Accounts.
  • Welche Inhalte laufen gut? Kurze Videos, Behind-the-Scenes-Einblicke, Storytelling.

Beispiel: Eine Yogalehrerin könnte durch kurze Videos mit Übungen oder inspirierende Zitate regelmäßig mit ihrer Community in Kontakt bleiben und so Vertrauen aufbauen.

3. YouTube – Langfristige Sichtbarkeit durch Videos

YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und ideal für alle, die durch Videos Expertise zeigen oder Wissen vermitteln möchten.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du gerne ausführliche Inhalte erstellst und du dich entweder selbst gern vor der Kamera zeigst oder du Expertise und Lust hast, Interviews zu führen oder Filme zu drehen
    • Du über Suchmaschinen gefunden werden möchtest.
    • Du langfristig von Evergreen-Content profitieren willst.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Ja, oft durch informative Videos, die Vertrauen aufbauen und Menschen auf deine Angebote aufmerksam machen.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch suchmaschinenoptimierte Titel und Beschreibungen, regelmäßigen Content und klare Call-to-Actions.
  • Welche Inhalte laufen gut? Tutorials, Erklärvideos, Interviews, Erfahrungsberichte.

Beispiel: Ein(e) Marketingberater*in kann durch regelmäßige Videos zu Werbestrategien oder SEO-Techniken eine treue Zuschauerschaft aufbauen und Anfragen generieren.

4. Facebook – Noch relevant oder schon vorbei?

Facebook hat als klassische Social-Media-Plattform an organischer Reichweite verloren, aber es gibt zwei Bereiche, in denen sie sich lohnt: Gruppen und bezahlte Werbeanzeigen. Besonders stark ist Facebook bei bezahlten Werbeanzeigen.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du eine eigene Gruppe aufbauen oder in Gruppen netzwerken willst (es gibt aber auch andere Plattformen für Gruppen, z.B. Skool, siehe weiter unten)
    • Du mit Facebook-Ads (Meta-Ads) arbeiten möchtest (z. B. für dein Online-Angebot).
    • Deine Zielgruppe 35+ ist – dort ist Facebook noch stark vertreten.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Ja, besonders über gut moderierte Gruppen oder gezielte Werbeanzeigen. Gut gemachte Meta Anzeigen als Ergänzung zu deinen organischen Beiträgen.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch Gruppenaktivität, organische Postings und Werbeanzeigen.
  • Welche Inhalte laufen gut? Live-Videos, Gruppen-Diskussionen, Community-Posts, lange Beiträge mit Mehrwert.

Beispiel: Ein Fitness-Coach kann eine Facebook-Gruppe gründen, in der Mitglieder kostenlose Challenges erhalten. Durch regelmäßige Posts und Live-Q&A-Sessions baut er Vertrauen auf, was später zu kostenpflichtigen Angeboten führt.

5. TikTok – Der Hype, der bleibt

Anfangs dachte man, TikTok ist eine Hype Plattform für Teenager. Mittlerweile nutzen immer mehr Selbstständige, Coaches und Unternehmer*innen die Kurzvideo-App, um schnell Reichweite aufzubauen. Auch „trockene“ Branchen sind schon dort vertreten.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du gerne Video-Content erstellst.
    • Du schnell wachsen und viral gehen möchtest.
    • Deine Zielgruppe unter 40 ist.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Ja, oft über virale Videos oder durch direkte Interaktion mit der Community.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch regelmäßiges Posten, Challenges, Hashtags und Trendbeteiligung.
  • Welche Inhalte laufen gut? Unterhaltsame, informative und kreative Kurzvideos, schnelle Tipps, persönliche Einblicke.

Beispiel: Eine Finanzberaterin könnte in kurzen Clips komplexe Themen wie Steuersparen oder Investitionen einfach erklären und sich so als Expertin positionieren. Durch Kommentare und Interaktion baut sie Vertrauen auf und gewinnt Interessenten für ihre Dienstleistungen.

6. Pinterest – Geheimtipp für Evergreen-Traffic

Pinterest ist weniger eine klassische Social-Media-Plattform, sondern eine visuelle Suchmaschine. Gut geeignet, um langlebige Inhalte zu erstellen. Besser für Produkte als für Dienstleistungen geegnet – es sei denn, du schaffst es, deine Dienstleistungen visuell sofort erfassbar darzustellen.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du Content hast, der auch in Monaten oder Jahren noch relevant ist.
    • Du deine Website oder dein Blog langfristig mit Traffic versorgen willst.
    • Du keine Lust hast, ständig zu posten – Pinterest-Posts haben eine lange Lebensdauer.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Indirekt, durch gezielten Traffic auf deine Website oder deinen Shop.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch optimierte Pins, Keyword-Strategien und regelmäßige Inhalte.
  • Welche Inhalte laufen gut? Produktfotos (v.a. in der Anwendun), Anleitungen (z.B. Bastelanleitungen – DIY ist bei Pinterest hoch im Kurs), Infografiken, Rezepte, inspirierende Moodboards. Du kannst auch z.B. Blogartikel teasern, wenn du aussagekräftige Bilder dazu hast.

Beispiel: Eine Hochzeitsfotografin könnte Pinterest nutzen, um ihre schönsten Fotos mit Tipps für Hochzeiten zu kombinieren. Wer nach „Hochzeitsfotos Inspiration“ sucht, stößt auf ihre Pins, klickt sich durch, findet über ihre Pins zu ihrer Website und bucht sie schließlich für ein Shooting.

7. Skool – Community trifft Kursplattform

Skool verbindet Social Networking mit Online-Kursen und Gruppeninteraktionen. Ideal für Solopreneure, die Communities aufbauen und Wissen teilen möchten.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du eine eigene Community aufbauen möchtest: Für deine Kunden, Netzwerkpartner, um gemeinsam zu lernen und Kooperationen zu knüpfen.
    • Du Online-Kurse oder Masterminds anbietest.
    • Du kontaktfreudig bist und Spaß an regelmäßigem Austausch hast.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Ja, indem du eine bezahlte Community schaffst, in der du Wissen teilst und Kurse / Workshops anbietest. Du kannst auch in einer kostenlosen Community einzelne Kurse oder adere Angebote verkaufen – oder eine Community als Funnel für deine Angebote aufbauen.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch aktive Gruppeninteraktion, wertvolle Inhalte und den Aufbau einer exklusiven Community.
  • Welche Inhalte laufen gut? Video-Tutorials, exklusive Mitgliederinhalte, Lives, Gruppen-Challenges, Diskussionsforen.

Beispiel: Ein Business-Coach kann eine Skool-Gruppe für seine zahlenden Mitglieder aufbauen und dort vertiefende Inhalte, Live-Sessions und Arbeitsmaterialien bereitstellen.

Möchtest du einen Einblick in Skool? Dann teste unsere kostenlose Community für Solopreneurs!

8. Twitter – Schnell, aktuell, meinungsstark

Twitter ist die Plattform für schnelle Updates, Branchen-News und Networking mit Experten. Seit Elon Musk die Plattform übernommen hat, ist sie umstritten und viele haben die Plattform verlassen. Reichweite hat sie aber immer noch.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du in einer schnelllebigen Branche unterwegs bist.
    • Du kurze, prägnante Inhalte postest.
    • Du dich mit anderen Expert*innen austauschen möchtest.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Indirekt, indem du als Experte wahrgenommen wirst und sich Gespräche in direkte Anfragen verwandeln.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch regelmäßige Tweets, Hashtags, Interaktionen mit anderen Experten und Retweets.
  • Welche Inhalte laufen gut? Kurze Analysen, Meinungen zu Branchentrends, Live-Kommentare zu aktuellen Ereignissen, Threads mit tiefgehenden Informationen.

Beispiel: Eine Social-Media-Beraterin kann hier täglich Tipps zu Algorithmus-Änderungen posten und durch Interaktion mit anderen Experten ein starkes Netzwerk aufbauen.

9. Threads – Die neue Alternative für Diskussionen

Wenn du sowas wie Twitter suchst und dir Mark Zuckerberg sympathischer ist als Elon Musk: Threads ist eine textbasierte Plattform von Meta, die Twitter ähnelt und sich besonders für Diskussionen und Networking eignet.

  • Lohnt sich für dich, wenn…
    • Du gerne in Diskussionen einsteigst und Wissen teilst.
    • Du eine Alternative zu Twitter suchst.
    • Du mit einer jüngeren, textorientierten Community interagieren möchtest.
  • Gewinnst du hier Kund*innen? Ja, über tiefgehende Diskussionen und den Aufbau einer Community.
  • Wie baut man Sichtbarkeit auf? Durch regelmäßige Beiträge, anregende Diskussionen und Interaktion mit anderen Nutzer*innen.
  • Welche Inhalte laufen gut? Detaillierte Analysen, Meinungsartikel, Experten-Threads, interaktive Fragerunden.

Beispiel: Ein Tech-Experte kann hier regelmäßige Updates zu neuen Entwicklungen in der KI-Branche posten und so als Vordenker wahrgenommen werden.

Fazit: Wo solltest du starten?

  • LinkedIn für Business & Networking, Expertenpositionierung, Kundengewinnung.
  • Instagram für Community & visuelles Branding, langfristige Kundenbeziehungen.
  • YouTube für langfristige Sichtbarkeit mit Evergreen-Content.
  • Facebook für Gruppen & Ads, wenn deine Zielgruppe dort aktiv ist.
  • TikTok für schnelle Reichweite, virale Videos und ein jüngeres Publikum.
  • Pinterest für langfristigen Traffic durch suchmaschinenoptimierte Inhalte.
  • Skool für den Aufbau einer interaktiven Community mit exklusivem Zugang.
  • Twitter für aktuelle News & Expertenaustausch, besonders in dynamischen Branchen.
  • Threads für tiefgehende Diskussionen und Networking.

Starte mit einer Plattform, die zu dir und deinem Business passt. Welche Plattform nutzt du am liebsten? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Mehr Input für dein Solo-Business?

In unserem Newsletter bekommst du regelmäßig neue Artikel, Impulse, Weiterbildungen und exklusive Angebote.

Willst du dich mit anderen Solopreneurs austauschen? Dann komm in unsere kostenlose Community für Solopreneurs bei Skool und vernetze dich mit Gleichgesinnten!