KI Trends für Solopreneurs

KI-Trends 2025 für Solopreneurs: Der Bond Report (Internet Trends Report v. Mary Meeker) für euch zusammengefasst

„Soll ich mich damit jetzt auch noch beschäftigen?“
Diese Frage stellen sich viele Solopreneure und Selbstständige, wenn sie hören, wie schnell sich die Künstliche Intelligenz – kurz KI – entwickelt.

Ich persönlich sehe in neuen Entwicklungen und technologischen Trends eher die Chancen als die Risiken. Und: Ich bin grundsätzlich neugierig, wenn es um neue Tools geht.

Seit ChatGPT 2022 öffentlich zugänglich wurde, habe ich mich intensiv damit beschäftigt – genauso wie mit vielen anderen KI-Anwendungen. Ich bin gut vernetzt mit Menschen, die selbst viel experimentieren, und nutze KI mittlerweile täglich: als Sparringspartnerin, Recherchehilfe, Impulsgeberin. Aber weil sich alles so rasant weiterentwickelt, bleibe ich natürlich dran und probiere laufend Neues aus.

Und so beobachte ich natürlich auch Trends, lese Reports und werte die Ergebnisse aus, damit ich weiß, worauf ich mich konzentrieren will.
Sehr aktuell, umfassend und aufschlussreich ist Bond Report, der am 30. Mai 25 (also vor ein paar Tagen) veröffentlicht wurde, und den ich hier in diesem Artikel für euch zusammenfasse.

Was ist der BOND-Report „Trends – Artificial Intelligence“?

Der Report wurde im Mai 2025 von Mary Meeker und ihrem Team bei BOND Capital veröffentlicht – darunter Jay Simons, Daegwon Chae und Alexander Krey. Mary Meeker gilt als eine der einflussreichsten Analystinnen im Tech-Sektor und ist bekannt für ihre früheren „Internet Trends“-Berichte. Auf über 300 Seiten analysiert das Team detailliert, wie sich Künstliche Intelligenz weltweit verbreitet, welche Technologien und Geschäftsmodelle dabei führend sind und welche wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und beruflichen Veränderungen damit einhergehen. Die Daten stammen aus zahlreichen internationalen Quellen, fundierten Marktanalysen und Interviews mit Tech-Insidern. Besonders spannend: Der Report zeigt nicht nur, wohin sich die KI entwickelt, sondern auch, was das ganz konkret für Unternehmen, Jobs und Selbstständige bedeutet.

Hier findest du den Report (pdf, 340 Seiten, auf Englisch)

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem BOND Report

Das sind die wichtigsten Erkenntnisse, die die Arbeitswelt und insbesondere Solopreneurs betreffen – und was das in der Praxis bedeutet.

1. KI verbreitet sich schneller als alles zuvor

KI verbreitet sich global schneller als jede vorherige Technologie. Während das Internet über 20 Jahre gebraucht hat, um 90 % weltweite Nutzerverbreitung zu erreichen, hat ChatGPT diesen Wert in nur drei Jahren geknackt.

->Wenn dir das zu schnell geht: Es liegt nicht an dir. Das Tempo ist tatsächlich historisch beispiellos.

2. ChatGPT im Business: Milliardenkosten – und massive Effizienzgewinne

Der Report zeigt eindrucksvoll, wie stark die Nutzung von KI steigt – aber auch die Infrastrukturkosten: Milliarden fließen in Chips, Rechenzentren und Entwicklerlöhne. Gleichzeitig sinken die Kosten pro Anwendung drastisch – etwa bei der Textgenerierung.

->Je früher du Tools nutzt, desto eher profitierst du von diesem Preis-Leistungs-Vorteil. Viele hochwertige Tools sind aktuell (noch) kostenlos oder günstig nutzbar.

3. KI verändert den Arbeitsalltag – auch für Einzelunternehmer*innen

Die Nachfrage nach KI-basierten IT-Jobs ist seit 2018 um 448 % gestiegen. Gleichzeitig verlieren klassische Aufgaben an Relevanz. Der Report macht deutlich: Das Berufsleben wird umgebaut – und die Zahl der Solopreneure wird weiter steigen.

->Warum? Weil es heute einfacher ist, ein Business mit digitalen Assistenten zu führen, als mit einem großen Team zu starten. Wer das versteht, kann gezielter skalieren.

4. China, Open Source und Co. erhöhen den Druck – und die Vielfalt

Die großen US-Unternehmen (OpenAI, Google, Meta) bekommen ernstzunehmende Konkurrenz: durch chinesische Anbieter, aber auch durch Open-Source-Projekte, die frei zugänglich und schnell adaptierbar sind.

-> Das bedeutet: Wettbewerb belebt das Feld. Ständig werden neue Tools und Möglichkeiten vorgestellt. Es ist nicht so einfach, den Überblick zu bewahren. Aber der Vorteil: Du musst dich nicht auf ein Tool versteifen – beobachte Alternativen und lerne, wie du Tools austauschen oder kombinieren kannst.

Ein paar Zahlen aus dem Report

und was sie für Solopreneurs bedeuten

ThemaZahl / Fakt aus dem BOND-ReportEinordnung für Solopreneure
Nutzerwachstum ChatGPT100 Mio. wöchentliche Nutzer nach 17 MonatenHistorisch schnellstes Wachstum – zeigt, wie etabliert KI längst ist
Verbreitung im Vergleich zum InternetKI erreicht 90 % der Bevölkerung global nach nur 3 Jahren – Internet brauchte 23 JahreKI ist kein Spezialthema mehr – sie ist Teil des Alltags
CapEx großer US-Techfirmen212 Mrd. $ CapEx im Jahr 2023 – +63 % in zehn JahrenRiesige Investitionen machen KI-Tools leistungsfähiger – auch für kleine Anbieter nutzbar
IT-Job-Wachstum mit KI-Bezug+448 % Wachstum bei AI- & ML-bezogenen IT-Rollen seit 2018 in den USANeue Aufgaben entstehen – besonders für Menschen, die KI praktisch einsetzen können
Zeit bis 100 Mio. Nutzer (Tech-Vergleich)ChatGPT: 2 Monate – Facebook: 4,5 JahreNutzungstempo ist dramatisch gestiegen – mit Chancen und Anpassungsdruck zugleich
OpenAI Verluste vs. Umsatz2023: ca. 1,6 Mrd. $ Umsatz vs. >1 Mrd. $ VerlustKI-Modelle sind teuer – derzeit stark subventioniert: sinnvoll, die Tools jetzt zu nutzen
Globale AusbreitungChatGPT-Nutzung ist weltweit signifikant – auch in SchwellenländernDer Wettbewerb ist international – deine Tools sind es auch

Wie du KI effizient im Business einsetzen kannst

Hier sind ein paar meiner bewährten Anwendungsfelder – erprobt im eigenen Alltag als Solopreneurin:

Sparringspartner

Brainstorming, Ideen entwickeln, rund machen, überarbeiten, schleifen

Visionen, Ideen, Themen, Tatsachen abwägen, vergleichen, optimieren

Konzepte oder Strategien analysieren

Feedback und Verbesserungsvorschläge einholen

Content & Kommunikation
Content aller Art: Texte entwerfen, strukturieren oder kürzen

Ob nun für die Website, den Newsletter, Social Media, Mails – whatever: KI Tools helfen mir beim vorbereiten, überarbeiten, optimieren

Recherche & Wissensaufbereitung
Quellen und Gegenpositionen zusammentragen
komplexe Themen in verständlicher Sprache aufarbeiten lassen

Organisation & Automation
Workflows mit KI-Tools automatisieren (z. B. E-Mails, Zusammenfassungen, Redaktionspläne)

Kalender und Aufgabenplanung strukturieren lassen

Kundenanfragen vorqualifizieren

Lernen, Skills erarbeiten

Neu Themen / Skills lernen im Zwiegespräch mit ChatGPT

Tutorials mit der Möglichkeit für individuelle Zwischenfragen zu allen Themen und Tools

Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag: Was oft missverstanden wird

IrrtumRealität
„KI ist nur für Techies.“Nein – gerade kreative und beratende Berufe profitieren. Technikkenntnisse werden immer weniger wichtig – dafür Kommunikationskenntnisse immer wichtiger
„Ich brauche sofort eine KI-Strategie.“Nein – du brauchst einen Einstiegspunkt, solltest dir Zeit zum Experimentieren einplanen und damit rechnen, dass du immer weiterlernen musst, weil sich Tools und Möglichkeiten sehr schnell verändern.
„KI ersetzt mich bald.“KI ersetzt bestimmte Aufgaben. Ja, es sind viele, die aktuell als Job vergeben sind. Aber es werden neue Aufgaben entstehen.

Künstliche Intelligenz – Risiken

Der BOND-Report macht deutlich: Die technologische Dynamik bringt nicht nur Fortschritt – sondern auch Unsicherheit. Zu den Risiken zählen etwa:

Abhängigkeit von großen Plattformen:

Wenn dein Arbeitsalltag zu stark auf einzelne Anbieter ausgerichtet ist, wird dein Business verwundbar.

Verlust von Kontext und Qualität:

Wer Inhalte nur generieren lässt, läuft Gefahr, Beliebiges zu veröffentlichen – statt Relevantes.

Ethik & Regulierung:

Themen wie Datenschutz, Urheberrechte oder Verzerrungen durch Trainingsdaten sind ungelöst – und betreffen auch dich als kleiner Anbieterin.

Verdrängung klassischer Tätigkeiten:

Viele Jobs – vor allem im Assistenz-, Übersetzungs- oder Supportbereich – stehen unter Druck.

Für mich persönlich gilt

Ich sehe die Risiken – aber auch, dass wir diese Entwicklung nicht aufhalten können. Also müssen wir lernen, bewusst und verantwortlich damit umzugehen.

Mein Fazit: Klar bleiben – und aktiv werden
Ich glaube nicht an technologische Heilsversprechen. Aber ich glaube an Möglichkeiten, wenn wir mitdenken. Für Solopreneure bedeutet das: Du kannst dir heute Fähigkeiten und Werkzeuge erschließen, die früher nur Teams oder Agenturen vorbehalten waren.

Mit KI kannst du dir eigene digitale Assistenten schaffen – als Custom GPT, als automatisierter Workflow oder durch spezialisierte Tools. Damit lassen sich Aufgaben auslagern, die du früher mühsam selbst machen musstest. Und das gibt dir Freiheit: für Kreativität, Strategie, Menschlichkeit.

Ich wünsche mir, dass gerade kleine Unternehmen, Nischenprojekte, Initiativen, Vereine und engagierte Solopreneure diese Tools gezielt nutzen – um ihre Themen sichtbarer zu machen, Reichweite aufzubauen und Wirkung zu entfalten.

Wie siehst du das, und an welcher Stelle stehst du in Bezug auf die Nutzung von KI? Schreibe mir gerne, oder noch besser:

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